Postdigitale Sprachdidaktik

Es besteht seit jeher ein ausgeprägtes Spannungsverhältnis zwischen der aktuellen gesell- schaftlichen Kommunikation und der tradierten unterrichtlichen Kommunikation: Woran sollen sich Lehrkräfte und Lernende orientieren? Geht es um eine Anpassung des Curriculums und des Unterrichts an gesellschaftliche sprachliche Praktiken in bestimmten Domänen? Oder sind Differenzerfahrungen anzustreben, d.h. sprachliche Praktiken, die aus Gründen spezifischer Lernwege und -ziele vom gesellschaftlichen Sprachgebrauch abweichen? Diese Fragen sind in Zeiten einer Kultur der Digitalität, in der die Kluft zwischen dem außerschulischen und dem schulischen Sprachgebrauch augenscheinlich ist, hoch relevant und werden kontrovers disku- tiert, auch und gerade intergenerationell. Sie sollen im Kurs aus verschiedenen deskriptiven und normativen Perspektiven an konkreten Beispielen beleuchtet werden. Dafür wird ein neuer theoretischer Rahmen aus einem Start- und einem Endmodul erstellt, der sich an einschlägi- gen Konzepten zur Kultur der Digitalität, zur Schulsprache und zur Post-Digital Education ori- entiert. In diesem Rahmen werden ausgewählte Inhalte der Kurse „Schreiben in digitalen Räu- men“, „Sprache in der internetbasierten Kommunikation“ und „Historische Medienlinguistik“ vernetzt.

 

Konzeption und Leitung

Prof. Dr. Torsten Steinhoff, Universität Siegen

Dr. Manuel Wille (wissenschaftlicher Mitarbeiter)

 

Ansprechpartner

Dr. Manuel Wille